Der Tod sitzt im Darm, sagt der Volksmund. Eine Lebensweisheit, die sich tagtäglich aufs Neue beweist. Nicht nur die Umwelt hat mit saurem Regen zu kämpfen – auch unser Körper, leidet zunehmend unter „saurem Klima“. Durch falsche Ernährung und intensiven Sport entstehen im Stoffwechsel zusätzliche Säuren, die uns auf Dauer krank machen.
Wer über einen längeren Zeitraum zu viele Säuren und zu wenig Basen zu sich nimmt, übersäuert schließlich seinen ganzen Organismus – und leistet damit vielen Krankheiten Vorschub. Diese Säuren werden vorwiegend im Binde- und Fettgewebe abgelagert, dadurch wird die Sauerstoffversorgung des Gewebes schlechter. Das wiederum verschlechtert unsere Leistungsfähigkeit. Der Körper verfügt jedoch über natürliche Mittel, mit der Säure fertig zu werden: die Basen.
Die Basen wirken im Körper basisch oder alkalisch und stellen das Killerkommando der Säuren dar. Sie neutralisieren die Säuren, die der Körper in dieser Form problemlos ausscheiden kann. Eisen, Kalium, Natrium, Magnesium und Calcium zählen wir zu diesen Mineralstoffen, die bevorzugt Basen bilden.
Mit der Ernährung können Sie also Ihren Säure-Basen-Haushalt selbst in die Hand nehmen. Achten Sie daher auf eine basenreiche Kost und verzichten öfter mal auf Genussmittel, Säurelieferanten und -erzeuger. Die basischen Zwischenmahlzeiten sind frisches Obst, Trockenobst und Gemüse. Auch Riegel sind O.K. sollten aber möglichst keinen Zucker enthalten, sondern über natürliche Wege gesüßt sein, z. B. Trockenfrüchte (Rosinen, Bananen). Einige Bisse vom lecker belegten Vollkornbrot geben auch wieder Kraft.
Das A und O des Essens
- Nicht zu viel auf einmal
- Nicht zu schnell
- Genussmittel genießen
- Auf ausreichend basische Lebensmittel achten
- Regelmäßig
- Nicht zu spät
- Viel trinken, aber nicht während des Essens
Gezielt entsäuern mit
- Basenreicher Kost
- Fasten
- Basenmedikamente
- Sauna
- Bäder
- Wickel
- Sport
Säurelieferanten
- Fleisch
- Innereien
- Geflügel
- Wild
- Eier
- Käse
- Quark
- Gemüsebrühe
Säurerzeuger
- Zucker
- Süßigkeiten
- Weißmehlprodukte
- Früchtetee
- schwarzer Tee
- Bohnenkaffee
Genussmittel
- Kaffee
- Zucker
- Salz
- Alkohol
- Nikotin
Achtung: Sodbrennen
- im Magen werden Säuren und Basen produziert. Die Basen sind für die Neutralisierung nötig.
- bei Übersäuerung produziert der Magen Säuren, nur wegen des Basenbedarfs
- überschüssige Säuren werden in die Speiseröhre gepresst
- dies ist der 1. Wink des Körpers, dass das Säure-Basen Gleichgewicht gestört ist.
Selbsttest: Sind Sie übersäuert?
- Sind Sie häufig erkältet? Leiden Sie viel unter kalten Händen oder Füßen?
- Haben Sie eine Pilzerkrankung im Magen-Darm-Trakt?
- Leiden Sie unter Verdauungsproblemen, z. B. Blähungen? Ist Ihr Bauch druckempfindlich, spannt er? Stoßen Sie häufig sauer auf?
- Ist Ihre Zunge belegt, oder weist sie feine Risse auf?
- Zwingen Sie Karies und Zahnschmerzen immer wieder zum Zahnarztbesuch? Haben Sie Parodontose?
- Haben Sie häufig Körper- oder Mundgeruch?
- Haben Sie gelegentlich Schlafstörungen?
- Sind die Augäpfel rötlich oder gelblich verfärbt?
- Verspannen oder verkrampfen sich Ihre Muskeln öfter?
- Juckt Ihre Haut leicht, oder müssen Sie sich oft kratzen? Entzündet sich die Haut häufiger?
- Sehen Ihre Haare stumpf aus, sind sie trocken, schuppig?
- Haben Sie spröde, rissige Nägel oder Nagelpilz an den Zehen?
- Reagieren Sie allergisch? Haben Sie Heuschnupfen?
- Kennen Sie häufige Migräneattacken, Kopfschmerzen ohne Grund?
- Leiden Sie häufig an wiederkehrenden Schmerzen, für die es keine organische Erklärung gibt?
- Sind sie zuckerkrank?
- Hat der Arzt bei Ihnen Gicht oder Steinbildung festgestellt?
Auswertung
Wenn Sie dreimal oder öfter mit Ja geantwortet haben, sollten Sie den pH-Wert Ihres Urins überprüfen. Wenn das Ergebnis eine Übersäuerung zeigt, sollten Sie sich von einem Arzt untersuchen lassen. Suchen Sie ebenfalls Hilfe und Unterstützung bei einer professionellen Ernährungsberatung, wie z. B. bei Sport & Food, Katrin Kleinesper, 040 – 691 71 61, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, www.sportandfood.de.
Die wichtigsten Ernährungstipps auf einen Blick
Eine gesunde Ernährung sollte aus vier Fünfteln basischer und höchstens einem Fünftel säurehaltiger Kost bestehen. Sie können durchaus Säure bildende Nahrungsmittel zu sich nehmen – vor allem weil einige davon wichtige Nährstoffe enthalten. Im Folgenden sind die gesündesten basischen Lebensmittel aufgelistet.
Gemüse
Wurzel- und grünes Blattgemüse, alle Kohlsorten, Artischocken, Rote Bete, grüne Bohnen, Brokkoli, frische Erbsen, Gurken, (Süß) Kartoffeln, Lauch, Paprika, Petersilienwurzel, Sellerie, Sojabohnen, Spargel, Zucchini, Zuckerschoten, Gemüsesäfte, Gemüsebrühen
Pilze
Steinpilze, Pfifferlinge, Champignons
Nüsse und Kerne
Kokosnüsse, Kürbiskerne, Leinsamen, Mandeln, Pinienkerne, Pistazien, Sesam, Sonnenblumenkerne
Salate und Sprossen
Blattsalate, Chicorée, Oliven, Radieschen, Rettich, Meeresalgen, Brunnenkresse, Sprossen (mehrere Tage gekeimtes Getreide, Hülsenfrüchte, Kürbis- und Sonnenblumenkerne), Rohkost aus basischem Gemüse, frische Kräuter
Soja- und Milchprodukte, Eier
Sojabohnenprodukte, Tofu, Vollsojamehl, Kartoffelmehl, frische Rohmilch, süße Sahne, Eidotter
Obst
Süße Äpfel, reife Ananas, Aprikosen, Avocados, Bananen, Feigen, reife Mangos, Mirabellen, Melonen, reife Papayas, Pflaumen, Pfirsiche, Trauben, ungeschwefelte Trockenfrüchte
Sirup
Ahorn-, Dattel- und Rübensirup
Getränke
Stilles Mineralwasser, Kräutertees, Zichorien-Kaffee, kein Früchtetee, schwarzer Tee und Bohnenkaffee
Hier noch ein leckeres, leichtes und schnelles Rezepte aus meinem Rezeptarchiv:
Spinatsuppe (111 kcal, KH 10, P 5, F 5) für 4 Personen
450 g Spinat tiefgefroren, gehackt oder Blatt, 2 Zwiebeln, 2 Zehen Knoblauch, 200 g Kartoffeln, 1 EL Butter, 500 ml Gemüsebrühe, 2 EL Saure Sahne 10 % Fett, Pfeffer, Salz, Muskat frisch gerieben
Zubereitung
Spinat etwas auftauen lassen. Zwiebeln und Knoblauch abziehen und würfeln. Kartoffeln schälen, waschen und würfeln. Alles in der heißen Buttert andünsten, Spinat zugeben. Brühe angießen und 15 Minuten garen. Mit dem Pürierstab pürieren, würzen und die Sahne unterrühren.
Kreiert von Katrin Kleinesper, Sport & Food. Auf der Internetseite www.sportandfood.de finden Sie noch viele weitere leckere und schnelle Rezepte.
Autorin: Dipl. oec. troph. Katrin Kleinesper
Foto: picjumbo.com